Historien-Abende 2002 bis 2008

17. Historien-Abend 20. Oktober 2017, 19:00 Uhr

Veranstaltungsort: 56218 Mülheim-Kärlich, Kapellenstr. 2, Saal "Altes Brauhaus" (Vereinshaus)

Vorträge:

1. “Wasserversorgung hauptsächlich in kurfürstlicher Zeit" (Oswald Senner)

2. “Kärlicher Burggarten und Landschaftspark in kurfürstlicher Zeit" (Winfried Henrichs)

Musikalischer Teil:

Kettiger Gesangsgruppe "Crowncorx", Leitung: Stefan Kronewald

18. Historien-Abend 19. Oktober 2018, 19:00 Uhr

Veranstaltungsort: 56218 Mülheim-Kärlich, Kapellenstr. 2, Saal "Altes Brauhaus" (Vereinshaus)

Vorträge:

1. Lothar Spurzem: „Die Kirche St. Mauritius Kärlich und ihre Baugeschichte“

2. Oswald Senner: „Auf den Spuren des Caspar Weis - Meister der christlichen Kunst“

 

Vorankündigung in der Presse: Download hier

Artikel zu den Vorträgen im Stadtjournal:  Download hier

19. Historien-Abend 18. Oktober 2019, 19:00 Uhr

Veranstaltungsort: 56218 Mülheim-Kärlich, Kapellenstr. 2, Saal "Altes Brauhaus" (Vereinshaus)

Winfried Henrichs referierte zum Thema:

„Wandel des Zeit-Erlebens im ländlichen Raum am Mittelrhein vom Mittelalter bis heute“

Uhr und Zeitgeber an der Mülheimer PfarrkircheDas Leben der sesshaften und analphabetischen Menschen auf dem Lande verlief in den vorindustriellen Zeitaltern wesentlich anders als bei uns heute. Es war primär geprägt von den Abläufen in der Natur. Außerdem waren für die christliche Bevölkerung die familiären Kreisläufe eng mit dem Kirchenjahr und den Kirchenfesten verknüpft. Die Abhängigkeit von der feudalen Herrschaft prägte ebenfalls das Dasein, so dass die Lebenszeit ohne Kalender und exakte Uhrzeit über die Generationen hinweg nach einem gleichmäßigen Schema "verbraucht" wurde. Mit der Erfindung der Uhr, die erstmals ein Leben nach einer exakten, abstrakten Zeit ermöglichte, gewannen die Menschen nach und nach eine Selbstverfügbarkeit, wurden dabei aber auch in einen für den Einzelnen verbindlichen Lebenszyklus gepresst und von einem nicht mehr selbst bestimmbaren Zeit-Strom mitgerissen. Diese tiefgreifende und bis heute fortwirkende Änderung der grundsätzlichen Lebenssituation soll an Beispielen veranschaulicht und hinterfragt werden.
Winfried Henrichs erläuterte in seinem Vortrag mit Bildern den Wandel des Zeit-Erlebens. Früher war es primär geprägt von den Abläufen in der Natur. Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter gaben schon anhand der Zeitdauer von Tag und Nacht die natürlichen Vorgaben für das Leben der Menschen. Hinzu kamen die christlichen Feiertage, die über das ganze Jahr verstreut bis heute das Leben beeinflussen. Mit der Erfindung der Uhr, die erstmals ein Leben nach einer exakten Zeit ermöglichte, gewannen die Menschen nach und nach eine Selbstverfügbarkeit und wurden gleichzeitig in einen für den Einzelnen verbindlichen Lebenszyklus gepresst. Dennoch gibt es heute Menschen, die ohne Uhr leben und sich nach wie vor am Tagesablauf orientieren oder sich überwiegend am Glockenschlag und Glockenläuten orientieren.
 
Einladung und Programm:  Download hier

 

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