Die Idee, ein offenes Bücherregal zu platzieren, wird bereits in vielen Städten umgesetzt. In Mülheim-Kärlich kam der Vorschlag aus der Bevölkerung. Federführend sind Winfried Erbar und seine Tochter Christina Hetsch. „Hier herrscht ein sehr reger Austausch, das funktioniert völlig problemlos. Wer ein Buch auswählt, muss kein anderes hineintun, wie es bei manchen anderen Bücherschränken Konzept ist. Man darf einfach etwas aussuchen und zurückstellen oder auch behalten. Und man kann einfach was reinstellen. Hierbei sollte aber darauf geachtet werden, dass es sich um Bücher handelt, die eine entsprechende Qualität besitzen. Politische und erotische Lektüre ist generell nicht erwünscht“, erzählt Winfried Erbar, der die Bücherfluktuation mit Freude beobachtet und ab und an für Platz sorgt, indem er Exemplare, für die sich niemand mehr begeistern kann, entsorgt.
Zur Auswahl stehen hauptsächlich Romane, Fantasy-Romane, Historische Romane, Lebensratgeber sowie Kinder- und Jugendbücher. Der Wunsch der Stadt Mülheim-Kärlich, mit ihrer Initiative zum Lesen anzuregen, ist voll aufgegangen. Seit diesem Frühjahr besteht das Angebot, das intensiv genutzt wird.